Der Martinstag war in den 1970er Jahren etwas ganz Besonderes. Schon Wochen vorher versammelten wir uns zu Hause, saßen am Tisch, umgeben von Transparentpapier und Bastelmaterialien, und freuten uns auf das Laternenbasteln. Diese Vorfreude, zusammen mit der Familie eine Laterne zu gestalten, brachte nicht nur Kreativität in den Alltag, sondern auch eine besondere Nähe und Wärme, die man heute noch spüren kann. Eine der beliebtesten Laternen, die viele von uns gebastelt haben, war die Eulen-Laterne. Sie war einfach herzustellen und verzauberte mit ihrem freundlichen Gesicht und dem warmen Licht, das aus ihren Augen strahlte.
DIY-Anleitung: Eulen-Laterne wie in den 70ern selbst basteln
Für diese Laterne braucht es keine Hightech-Materialien – nur ein paar einfache Dinge und die Lust, etwas von Hand zu schaffen. Das Basteln selbst wird so zu einem nostalgischen Erlebnis, das Erinnerungen an die eigene Kindheit weckt.
Materialien:
- Leere Konservendose oder alternativ ein runder Karton für das Grundgerüst
- Buntes Transparentpapier (rot, gelb, orange und braun für das Gefieder)
- Karton (für Flügel und Schnabel)
- Kleber und Schere (Schulkleber und eine einfache Schere reichen völlig aus)
- Draht und ein Holzstab (zum Tragen der Laterne)
- Teelicht oder LED-Kerze (für eine sicherere Option)
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
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Basis vorbereiten: Entferne den Boden der Konservendose und feile scharfe Kanten ab. Alternativ kannst du auch einen stabilen Kartonring verwenden. Die Dose gibt der Laterne Stabilität und eignet sich perfekt, um die Eulenform zu gestalten.
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Eulengesicht gestalten: Schneide zwei große weiße Kreise für die Augen aus und klebe darauf kleinere, schwarze Kreise als Pupillen. Die Augen kommen auf die Vorderseite der Dose, sodass sie leuchten, wenn später das Teelicht eingeschaltet wird. Zwischen den Augen kommt der Schnabel: Schneide dafür ein kleines Dreieck aus dem Karton aus und klebe es auf.
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Flügel und Gefieder hinzufügen: Schneide aus dem Karton zwei ovale Flügel aus und verziere sie mit dem schwarzen Filzstift. Das Gefieder entsteht durch schichtweise aufgeklebte Streifen Transparentpapier, die die gesamte Laterne umgeben. Diese lassen das Licht sanft durchscheinen und verleihen der Eule einen lebendigen Look.
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Laternenstab anbringen: Fädele einen Draht durch zwei Löcher am oberen Rand der Dose und befestige ihn an einem Holzstab. So kannst du die Eule sicher tragen, während sie warm leuchtet.
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Beleuchtung einsetzen: Stelle ein Teelicht oder eine LED-Kerze in die Laterne, und sie wird in der Dunkelheit wunderschön erstrahlen.
Der Laternenumzug: Ein magischer Moment in der Kindheit
Der große Moment kam, als alle Laternen fertig waren und der Laternenumzug begann. Wir Kinder gingen Hand in Hand mit unseren Eltern, die Laternen wippten im Takt unserer Schritte und die Farben tanzten in der kühlen Herbstluft. Man hörte das Rascheln der Blätter unter den Füßen, und die Straßen waren erfüllt von den traditionellen Martinsliedern. Die leuchtenden Augen der selbstgebastelten Eulenlaternen erinnerten uns daran, wie stolz wir auf unsere eigene Kreation waren.
Am Ende des Umzugs erwartete uns oft etwas Besonderes: eine große Tasse warme Kürbissuppe, die nach Hauseinladungen roch und die kalten Hände wärmte. Es war mehr als nur ein Essen; es war ein Moment des Beisammenseins und der Geborgenheit, bei dem man die Eindrücke des Abends gemeinsam noch einmal auf sich wirken ließ. Dieser Brauch gehört bis heute zu den schönsten Kindheitserinnerungen – nicht nur wegen der Lichter und der Musik, sondern auch wegen des Gefühls, etwas Selbstgemachtes in Händen zu halten.
Fazit: Tradition und Erinnerung neu erleben
Bastle eine Eulen-Laterne wie damals und tauche ein in die besondere Atmosphäre des Martinstags. Das Basteln und Tragen einer selbstgemachten Laterne ist eine wunderbare Gelegenheit, nostalgische Traditionen zu erleben und weiterzugeben. Egal ob du mit Kindern bastelst oder selbst etwas Kindheitsmagie zurückholen möchtest – die Eulen-Laterne wird dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und an das warme, heimelige Gefühl von damals erinnern.
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